Nach der Staatenprüfung in Genf hat jetzt der UN-Fachausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderung seine Abschließenden Bemerkungen veröffentlicht. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe sieht darin kräftigen Rückenwind für mehr Inklusion in Deutschland. Wie weit gerade ein Träger von vielen aussondernden Einrichtungen da Rückenwind erkennen kann bleibt der Redaktion verschlossen.
https://akds.info/FachausschussUN
Der Arbeitskreis Down-Syndrom Deutschland e. V. gehört von Gesetz wegen der Berufsgenossenschaft Gesundheitswesen (BGW) an. Die BGW veröffentlicht zu verschiedenen Themen auch Interviews in einem Podcast. Aktuell beschäftigt sich der Podcast mit der Angst vor dem Tod.
“Das Thema Tod ist aus ihrem Arbeitsalltag nicht wegzudenken. Wie gehe ich mit dem Tod um? Und was macht es mit Menschen, die tagtäglich mit dem Thema Sterben in Berührung kommen? Marion erzählt uns von ihren eigenen Erfahrungen und gibt uns wertvolle Tipps sowohl für Pflegekräfte als auch für pflegende Angehörige. Wie sie überhaupt zu diesem Beruf gekommen ist und sogar eine Leidenschaft dafür entwickelt hat.”
https://akds.info/Todesangst
Sollte der AKDS auch einen Podcast herausgeben und monatlich zu einem Thema in einem oder mehreren Gesprächen mit Fachleuten Informationen geben? Schreiben Sie uns an .(Javascript muss aktiviert sein, um diese Email-Adresse zu sehen)
Die Zahl der (erwachsenen) Menschen mit Behinderung, die Leistungen der Eingliederungshilfe erhalten, steigt bundesweit weiter an. Rund 454.500 Leistungsberechtigte erhielten 2021 bundesweit eine Unterstützung der Eingliederungshilfe im Bereich Wohnen und Alltag - 5,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Der LVR verzeichnete einen Anstieg um 3,5 Prozent auf knapp 64.900. Sowohl bundesweit als auch im Rheinland geht der Fallzahlanstieg ausschließlich auf Unterstützungsleistungen außerhalb besonderer Wohnformen zurück. Bei der Zahl der Menschen, die in einer Werkstatt für behinderte Menschen beschäftigt sind, ist bundesweit für 2021 hingegen ein leichter Fallzahlrückgang festzustellen (um 0,3 Prozent).
Kennzahlen der überörtlichen Träger: https://akds.info/kennzahlvergleichbagues
Die Situation im Rheinland: https://akds.info/kennzahlenrheinland
Die Unstatistik des Monats August ist die Interpretation einer OECD-Statistik zur durchschnittlichen jährlichen Arbeitszeit in den Industrieländern. Deutschland liegt im Jahr 2022 weit abgeschlagen auf dem letzten Platz. Gerade einmal 1.341 Stunden je Erwerbstätigen wurden geleistet; der OECD-Schnitt lag bei 1.752 Stunden. Mexiko lag mit 2.126 Stunden an der Spitze.
Mit schöner Regelmäßigkeit werden diese Zahlen völlig fehlinterpretiert.
Auf soziales.lvr.de steht das „Qualitätshandbuch Betreutes Wohnen“ als Download zur Verfügung. Das LVR-Dezernat Soziales hat dieses zur Unterstützung für die Leistungserbringer im Bereich Ambulant Betreutes Wohnen entwickelt. Im Handbuch wird die bestehende Gesetzes- und Vertragslage näher erläutert. Dies soll den Leistungserbringern für die tägliche Praxis und auch vor dem Hintergrund möglicher anlassunabhängiger Qualitätsprüfungen mehr Handlungssicherheit geben. Ziel ist, im Interesse der Leistungsberechtigten eine einheitlich hohe Qualität der Leistungserbringung im Rheinland zu gewährleisten. Ebenfalls auf soziales.lvr.de ist ab sofort auch der „Prüferfassungsbogen BeWo“, den die Prüfer*innen in den Qualitätsprüfungen nutzen, abrufbar. Häufig gestellte Fragen rund um das Thema Qualitätsprüfung beim LVR und die dazu gehörigen Antworten finden Sie zudem im Bereich “Informationen für Leistungserbringer und weitere Fachleute” auf bthg.lvr.de.
Selbstverständlich können auch Eltern diese Information unabhängig von den bewährten Trägern und dem finanzierenden Landschaftsverband nutzen um die Qualität der Versorgung ihrer Töchter und Söhne einer persönlichen Qualitätskontrolle zu unterziehen.
Das European Disability Forum (EDF) führt derzeit eine Kampagne gegen Zwangssterilisation von Frauen mit Behinderungen durch. Anlass ist das EU-Gesetzgebungsverfahren für die Richtlinie gegen Gewalt gegen Frauen. Einige deutsche Medien haben das Thema aufgegriffen, zum Beispiel die ZDF-Nachrichten, auch in einer ZDF-Berichterstattung sowie der TV-Sender ARTE in einer Dokumentation.
Bestellinformationen der gedruckten Fassungen und weiteren Infos rund um die Staatenprüfung finden Sie auf der Webseite des Deutschen Behindertenrats (DBR).
https://www.deutscher-behindertenrat.de/ID292569
Auf dem Web TV-Kanal der Vereinten Nationen stehen noch die beiden Konstruktiven Dialoge mit der Staatendelegation Deutschlands vom 29. August und 30. August mit Deutscher Gebärdensprache zur Verfügung. Es lohnt sich, mal rein zu schauen.
https://media.un.org/en/asset/k1a/k1aee33qdr und https://media.un.org/en/asset/k1a/k1athepunl
Ein Herr aus Thüringen hat behindertenfeindlichen Schwachsinn von sich gegeben. Jede Menge seriöser Verbände distanziert sich, schaltet gar eine Anzeige in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Im Gegensatz zu den vielen Unterzeichnern haben wir uns als Elternverband nicht geäußert, wir haben den Schwachsinn ignoriert so gut es nur ging, wollten ihm auf jeden Fall keine zusätzliche Bühne geben. Haben wir das richtig beurteilt? Hätten wir anders reagieren sollen oder gar müssen?
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Die Broschüre „Das Persönliche Budget“ des LVR-Dezernat Soziales ist ab sofort in neuer Auflage verfügbar: Diese enthält neben aktualisierten Zahlen neue Fallbeispiele von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen, die das Persönliche Budget für ganz verschiedene Unterstützungsbedarfe nutzen. Die 36-seitige Publikation liefert zudem ausführliche Informationen rund um die Antragsstellung und organisatorische Rahmenbedingungen. Sie enthält auch eine Zusammenfassung in Leichter Sprache. Sie können die Broschüre auf soziales.lvr.de bestellen oder als PDF herunterladen.
Um mehr Menschen mit Behinderung auf die Möglichkeiten eines Persönlichen Budgets aufmerksam zu machen, hat das LVR-Dezernat Soziales zudem einen neuen Erklärfilm erstellt. Im Fokus des Films steht der 45-jährige Adriano Mancini, der aufgrund seiner Lernschwierigkeiten Unterstützung im Alltag benötigt und deswegen seit über zehn Jahren in einer Wohneinrichtung für behinderte Menschen lebt. Weil er jedoch mehr selbst entscheiden möchte, überlegt er, in eine eigene Wohnung zu ziehen. Wie dabei das Persönliche Budget helfen kann, erfahren Sie auf lvr.beratungskompass.de.
Die Zahl der Menschen mit Behinderung, die mit einem Persönlichen Budget selbstbestimmt ihre Unterstützungsleistung organisieren, ist im Gebiet des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) zwischen 2015 und 2022 deutlich um 150 Prozent gestiegen. Das entspricht 2.198 Leistungsberechtigten. Betrachtet man nur die drei Jahre 2020 bis 2022 ist eine Steigerung der Fallzahlen um 13 Prozent festzustellen. Das geht aus einem am 5. September 2023 im Sozialausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland vorgestellten Datenbericht des LVR-Dezernates Soziales hervor.
Das LVR-Dezernat Soziales informierte zudem über eine online und persönlich durchgeführte Befragung zur Nutzung des Persönlichen Budgets, bei der im Herbst/Winter 2022/2023 zufällig ausgewählte Nutzer*innen, aber auch LVR-Mitarbeitende und Expert*innen aus Beratungsstellen befragt worden sind. Es wurden insgesamt rund 50 persönliche Interviews geführt, davon 31 mit Menschen mit Behinderungen bzw. ihren Angehörigen. Das Ergebnis zeigt hohe Zustimmungswerte und einen deutlichen „Selbstbestimmungs-Mehrwert“ bei den Nutzenden, aber auch Unsicherheiten und hohe Arbeitsbelastung auf Seiten der Verwaltung wie der Menschen mit Behinderung.
Die Vorlage des Sozialausschusses mit Datenbericht und auch Einfacher Sprache mit vielen weiteren Links ist online abrufbar.
Viele medizinische Eingriffe sind geplant. Patientinnen und Patienten wünschen sich, möglichst schnell wieder gesund zu werden. Dieser Ratgeber informiert darüber, welche Fragen vor einer Operation geklärt werden sollten, was zu tun ist, um möglichst fit in eine OP zu gehen, was bei Krankheit vor einer OP angezeigt ist und welche Unterlagen und persönlichen Gegenstände für einen Krankenhausaufenthalt mitgenommen werden sollten.
https://akds.info/vorOP
Wissen das die Betreuerinnen behinderter Menschen?
Auch wenn es schon einige Tage alt ist: In Hamburg und Schleswig-Holstein fehlen Mittel für die Betreuung von Kindern mit Behinderung. Also übernehmen die Eltern - und die können nicht mehr.
Die taz berichtet: Die schwarz-grüne Regierung in Schleswig-Holstein hat eine Haushaltssperre verhängt – und die Wohlfahrtsverbände schlagen Alarm: Denn die Sperre betrifft so genannte freiwillige Leistungen, die oft an Vereine im sozialen Bereich gehen. Betroffen sind unter anderem Menschen mit Behinderung, deren Angehörige schon jetzt unter fehlenden Angeboten leiden.
https://taz.de/Eltern-von-Kindern-mit-Behinderung/!5933428/ Link vom Verlag kaputtgemacht
04.09.2023 neu: https://akds.info/HaushaltssperreHamburg
Im Saarland leben fast 600 junge behinderte Menschen mit älteren Menschen in einem Heim zusammen. Das Problem: Diese Altenheime sind extra für ältere Menschen gebaut. Junge Menschen mit Behinderungen brauchen aber andere Dinge.
https://akds.info/altenheimesaarland
Verfahrenslotsen sollen junge Menschen und deren Familien, die (potentiell) Anspruch auf Eingliederungshilfe gemäß § 35a SGB VIII oder Teil 2 SGB IX haben, beraten, unterstützen und begleiten. Zudem sollen die Verfahrenslotsin bzw. der Verfahrenslotse die Jugendämter bei der Zusammenführung der Leistungen für alle jungen Menschen strukturell unterstützen. Der Bundesgesetzgeber eröffnet den Kommunen gleichzeitig die Möglichkeit, bereits vor dem 01. Januar 2024 Verfahrenslotsen einzuführen.
Im Rahmen des Projekts „Umsetzungsbegleitung BTHG“ geht der Deutsche Verein in einer Online-Veranstaltung der Frage nach, wie die Einführung des Verfahrenslotsen gelingen kann. Dazu werden die Erfahrungen aus dem bayerischen Modellprojekt dargestellt. Der Verfahrenslotse soll ab 2024 in allen Jugendämtern einerseits junge Menschen mit Behinderung und ihre Familien beraten und begleiten sowie andererseits die Jugendämter bei der Zusammenführung der Leistungen für alle jungen Menschen strukturell unterstützen.
Anmeldung: https://akds.info/verfahrenslotsen
Zwischen den Parteien der „Ampel-Koalition“ wurde in den vergangenen Wochen erneut heftig über die geplante Einführung einer „Kindergrundsicherung“ gestritten. Trotz der intensiven öffentlichen Debatte hat weniger als die Hälfte der Bundesbürger (44%) bislang verstanden, was mit der geplanten „Kindergrundsicherung“ gemeint ist. Einer Mehrheit von 56 Prozent ist das dagegen unklar. Auch unter Eltern mit Kindern unter 25 Jahren hat eine Mehrheit (57%) nicht verstanden, was mit der „Kindergrundsicherung“ gemeint ist.
Unter den von der geplanten „Kindergrundsicherung“ potenziell Betroffenen – den Eltern mit Kindern im Alter von unter 25 Jahren – glaubt nur eine Minderheit (7%), dass sich durch die geplante „Kindergrundsicherung“ an der finanziellen Situation ihres Haushalts irgendetwas verändern wird. Die Mehrheit von 76 Prozent der Eltern mit Kindern in diesem Alter erwartet dagegen keinerlei Veränderung ihrer finanziellen Situation. (Quelle: RTL/ntv Trendbarometer)
Haben Sie Fragen? Dann schreiben Sie uns: .(Javascript muss aktiviert sein, um diese Email-Adresse zu sehen)
Die Patientenvertretung (PatV) im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) bittet Betroffene und deren Angehörige um Teilnahme an einer Umfrage. Hintergrund ist, dass im G-BA über die Verbesserung der Hilfsmittelversorgung für Menschen mit komplexen Behinderungen beraten werden soll. Ziel ist die Beschleunigung und Vereinfachung der Versorgung. Erfahrungsberichte aus der Praxis helfen der PatV, sich für Verbesserungen einzusetzen. Bis zum 18.09.2023 ist die Teilnahme möglich unter folgendem Link:
https://www.surveymonkey.de/r/D6DTL3C
Im „Ratgeber Recht” hat der Verband blinder und sehbehinderter Menschen die häufigsten Fragen, die sich im rechtlichen Bereich ergeben, zusammengestellt. Mit ihm möchte er eine Basis bieten, um sich im Einzelfall gezielter informieren zu können.
Der nachfolgende Ratgeber berücksichtigt das am 01.01.2022 geltende Recht und wird zur Gewährleistung der Aktualität nur noch online veröffentlicht.
https://akds.info/ratgeberrecht-dbsv
Das Deutsche Institut für Menschenrechte bemängelt die Stagnation bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland. „Ein echter Paradigmenwechsel in Politik und Gesellschaft hin zu Inklusion und Selbstbestimmung ist auch 14 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtkonvention nicht festzustellen“, erklärt Leander Palleit, Leiter der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention des Instituts, anlässlich der bevorstehenden Staatenprüfung Ende August in Genf. „Die Dynamik in Bund, Ländern und Kommunen hat trotz einiger Fortschritte inzwischen deutlich nachgelassen und in der Abwägung unterschiedlicher politischer Prioritäten hat die Konvention spürbar an Gewicht verloren.“
Ein Standard-Werk im Verlag des bvkm ist das Buch „Die frühkindliche Bewegungsentwicklung“. Durch die Darstellung einfacher Prinzipien wecken die Autorinnen Lust und Interesse, kleine Kinder in ihrer Bewegungsentwicklung zu verstehen und anteilnehmend zu begleiten. Viele anschauliche Illustrationen verdeutlichen, mit welcher Begeisterung und Beharrlichkeit sich Kinder ihren Weg erschließen. Ein Nachschlagewerk, das in keinem Bücherregal fehlen sollte.
https://akds.info/fruehkindliche-bewegungsentwicklung
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